Interviewserie Teil II – Unsere Schulsanitäter

Schulsanis
BZ Bodnegg: Hallo Julius und Florian. Prima, dass ihr euch die Zeit genommen habt für ein Interview zum Thema „soziales Engagement“ am Bildungszentrum Bodnegg. Was genau ist euer soziales Engagement in der neunten Klasse?

Julius und Florian: Wir sind Schulsanitäter.

BZ Bodnegg: Was könnt ihr uns darüber erzählen?

Julius und Florian: Wenn es beispielsweise jemandem übel wird, dann begleiten wir die Person zu unserem Sani-Raum. Dort entscheidet man dann, ob die Person nach Hause gehen kann, indem man zuvor daheim anruft oder ob die Person vorübergehend im Sani-Raum bleibt und danach wieder in den Unterricht geschickt werden kann.

BZ Bodnegg: Welche Möglichkeiten bietet der spezielle Sanitätsraum?

Julius und Florian: Das kommt auf den Fall an. Man macht zum Beispiel eine Wärmeflasche oder holt ein Kühlpad. Pflaster und Verbände gibt es auch.

BZ Bodnegg: Seid ihr für den „Job“ vorbestimmt gewesen oder konntet ihr euch die Bezeichnung „Schulsanitäter“ aussuchen?

Julius und Florian: Man konnte auswählen, was man in der neunten Klasse als SE-Tätigkeit machen wollte. Es war unser erster Wunsch und das klappte dann auch sofort.

BZ Bodnegg: Ist Schulsanitäter sein anspruchsvoll?

Julius und Florian: Teilweise. Wenn etwas Schlimmeres passiert, muss man entscheiden, wie es weitergeht. Bei heftigeren Verletzungen kann auch ein Rettungswagen kommen. Das darf dann aber nur ein Lehrer veranlassen. Manchmal gehen wir aber auch mit den Schülern zum Arzt oder fragen zuhause erst nach, ob wir begleiten dürfen oder ob die Eltern sie zum Arzt bringen.

BZ Bodnegg: Wie sieht die Ausbildung zum Schulsani aus?

Julius und Florian: Es dauert 3 Tage lang. Man muss verschiedene Sachen üben. Zum Beispiel üben wir, wie Verbände angelegt werden. Oder wie man jemanden in die stabile Seitenlage bringt.

BZ Bodnegg: Ist das vergleichbar mit dem Rot-Kreuz-Kurs?

Julius und Florian: Ja. Aber der heißt Erste-Hilfe-Kurs.

BZ Bodnegg: Bringt der auch sonstige Vorteile?

Julius und Florian: Ja, der Kurs „verfällt“ erst in 2 Jahren und man braucht ihn ja auch für den Führerschein.

BZ Bodnegg: Musstet ihr schon einmal etwas anwenden, was ihr in der Ausbildung gelernt habt?

Julius und Florian: Nein noch nichts. Es waren bisher zum Glück nur einfache Fälle.

BZ Bodnegg: Zum Abschluss des Interviews: Erzählt uns von einem Fall.

Julius und Florian: Einmal beklagte sich jemand über Schmerzen im Fuß. Danach haben wir die Mutter angerufen. Sie holte ihn ab und ging mit ihm dann ins Krankenhaus. Er hatte einen Bruch im Sprunggelenk.

BZ Bodnegg: Wir sagen danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg bei eurer Tätigkeit als Schulsanis.