Vampire am Bildungszentrum


Blut. Holzpflöcke. Bodnegg . Transsylvanien. Van Helsing. Dracula. Wie bitte, Bodnegg? Nun fragt man sich vielleicht zu Recht, was der Ort in der Aufzählung verloren hat? Ganz einfach: Am Bildungszentrum Bodnegg wurde das Theaterstück bzw. Musical „Dracula! Oder der besiegte Vampir“ inszeniert. Als Vorlage diente das gleichnamige Werk, ein viktorianisches Melodram für die Schule nach Bram Stokers Buch Dracula. Die Schauspieler und Statisten wurden aus den Klassen 5 und 6 rekrutiert.

Schulleiter Alexander Matt begrüßte die Eltern, Verwandten, Schüler, Lehrer und Helfer in der Bodnegger Festhalle und erklärte, wie das Stück zustande kam: So sei es nicht etwa in einer Freizeitgemeinschaft, sondern direkt im (Musik-)Unterricht der Neigungsgruppen Chor und Theater entstanden. Und das stellten die Zuschauer dann auch direkt fest, als es losging. Während auf der Tribüne die jungen Darsteller ihr Bestes gaben, sang der Schülerchor links davor aufgereiht. Je nach Situation gab der Chor zeitversetzt sein Bestes oder unterstützte parallel das Theatergeschehen, instrumental begleitet durch Herrn Matt. Da die Anzahl der Charaktere des Stücks begrenzt war, bedienten sich die Organisatoren (Hubertus Fark & Tanja Joseph: Theater, Alexander Matt: Chor) eines Tricks: Die Szenen wurden von unterschiedlichen Schüler/innen gespielt. Mehrere Schüler spielten so abwechselnd den Dracula, was beispielsweise am Umhang erkannt werden konnte. Insgesamt kamen ca. 40 Schülerinnen und Schüler aus der Theatergruppe zum Einsatz, während ca. 60 Schülerinnen und Schüler den Chor stellten. Dabei wurden die Theaterszenen unter Anlehnung an die Vorlage von den Schülern selbst konzipiert. Beinahe ein Schuljahr lang wurde das Stück auf die Beine gestellt. Am Ende wurden dann in 2,5 intensiven Probetagen zwei Theatergruppen und zwei Chöre zusammengeführt. Auch das das Bühnenbild wurde in Eigenregie entworfen. Selbstgezeichnete Hintergründe und eigens entworfene Requisiten, wie ein Schiff oder Grabsteine zierten die Bühne (verantwortlich dafür waren Tamara Leffler, Ulrich Augustin mit der Schülerfirma und Jörg Scheitenberger). Die Technik (Vorhänge, Beleuchtung, etc.) musste auch stimmen. Dafür sorgte das Team Samuel Sauter, Sebastian Bertsch und Patricia Rech. Dass der Abend ein Erfolg werden würde, ließ sich dem Beifall zwischen den Szenen und Choraufführungen bereits früh entnehmen. Zusätzlich unterstützte die hitzige Temperatur in der Festhalle an jenem heißen Sommertag des 5. Juni das Horrorgeschehen auf seine Art.