Beschimpfungen, Verunglimpfungen oder aggressive Beleidigungen ersetzen im Netz immer wieder sachbezogene Argumentation. Wer sich regelmäßig in sogenannten sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter bewegt, stößt rasch auf Hasskommentare. Das kann jeden treffen, der sich politisch engagiert oder eine kontroverse Meinung vertritt. Dabei sind solche in der vermeintlichen Anonymität verfassten Beiträge keineswegs harmlos. Sie erfüllen sehr häufig nach deutschem Recht Straftatbestände. Diese werden kaum geahndet. Ein rechtsfreier Raum entsteht, der Kommunikationsverhalten prägt.
„respect! die Meldestelle für Hetze im Netz“, die im Demokratiezentrum Baden-Württemberg ab Mitte Juli 2017 den Betrieb aufnimmt, will dafür sorgen, dass solche Vergehen nicht unwidersprochen hingenommen werden. Menschenverachtung und Hass als persönliche Äußerung oder politische Strategie dürfen auch virtuell nicht akzeptiert werden.