„Es ist nicht alles Gold, was glänzt….“


Zu einem glänzenden Ereignis wurde für die Grundschüler des BZB kurz vor den Sommerferien der Ausflug zum Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen. Schon früh ging es mit Bussen auf den Weg nach Unteruhldingen. Gut gelaunt und in fröhlicher Stimmung war die Fahrt kurzweilig und schnell erreichte man den zentralen Omnibusparkplatz am Ortsrand.

Von dort ging es dann zum am Bodenseeufer liegenden Freizeitmuseum. Da bei der Ankunft gerade die gewohnte Vesperzeit war, nutzten die Kinder die Möglichkeit auf dem angrenzenden Spiel- und Freizeitgelände das mitgebrachte Pausenvesper zu verzehren. Dann hieß es sich in Gruppen zu ordnen und sich in die Schlange vor den Kassen einzureihen. Im Museum wurden die Kinder von den jeweiligen Museumspädagogen begrüßt und los ging es auf den Entdeckungsrundgang durch das Museumsgelände. Zu Beginn ihres Besuches besuchten die Gruppen das ARCHAEORAMA. In dieser multimedialen Erzählmaschine tauchten die Schülerinnen und Schüler in einem virtuellen Tauchgang auf den Grund des Bodensees zu den Resten der prähistorischen Pfahlbauten. Sie erhielten so einen beeindruckenden Einblick in die wissenschaftliche Erforschung des UNESCO-Weltkulturerbes und wie ein belebtes Pfahlbaudorf vor tausenden von Jahren ausgesehen haben könnte. Zugleich erfuhren die Kinder, dass nicht nur am Bodensee, sondern an und in allen Alpenseen auf ähnliche Weise geforscht wird.

Nach einer Einführung in die Geschichte des Pfahlbaumuseums und in die Stein- und Bronzezeit, begann der Rundgang durch die beiden Pfahlbaudörfer. Interessantes gab es im Steinzeitdorf zu erfahren. Alles vorüber? Nein, noch heute leben Menschen z.B. im Amazonas-Urwald unter ähnlichen Umständen. Fragen zum Alltag der Steinzeitmenschen durften gestellt werden und wurden kindgerecht umgehend beantwortet. Das mühevolle Schleifen der Äxte wurde vorgestellt und ein großes Raunen ging durch die Gruppe, als klar wurde, dass das Bohren eines Loches in einen Stein mehrere Wochen bis Monate dauerte. Werkzeuge und Pfeilspitzen aus Feuerstein konnten bewundert werden. Wer hätte gedacht, dass die Bruchkanten eines Feuersteins scharf wie ein Chirurgenstahl sein können?

Im Bronzezeitlichen Dorf wurde schnell klar, welche Metalllegierung dieser Zeit den Namen gab: Die wie Gold glänzende Bronze, eine Legierung aus Kupfer und Zinn. Schnell wurde klar, welche Vorzüge dieses Metall den Menschen damals brachte und wie der Alltag leichter bewältigt werden konnte. Auch das Wohnumfeld wurde komfortabler und besser wie zur Steinzeit, lernten die Menschen mit den wechselnden Wasserständen des Bodensees umzugehen. Haustiere und Nutztiere hielten in den Dörfern Einzug. Viel zu schnell und fast unbemerkt verging die Zeit. Ein kleines Highlight wartete noch zum Abschluss des Museumsbesuchs: Die letzte Station war eine „feurige“- Wie machten die Menschen der Stein- und Bronzezeit Feuer? Auch diese Frage konnte geklärt werden. Ein Feuernest aus Moos und Zunder, dazu frisch geschlagene Funken im Funkenregen und ein wenig gute Puste- und schon schlugen die ersten Flammen aus dem Feuernest.

Nach der eindrucksvollen Führung ging es zurück zum Freizeitgelände zwischen Museum und Hafen. Dort konnte gespielt und gegessen werden. Und für viele Kinder war an diesem Sommertag ein Eis der zweite Höhepunkt des Tages. Zurück ging es dann zu den wartenden Bussen und nach Bodnegg ans BZB.