Von der Muse geküsst


Musischer Abend am BZ Bodnegg
Seit zwei Jahren gibt es im Musikunterricht der Realschule und der Werkrealschule am BZ Bodnegg das Modell „1+1“. Das bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5-7 jeweils eine „klassische“ Musikstunde erhalten und eine weitere Musikstunde, eigenständig ausgewählt aus verschiedenen Projektangeboten wie z.B. Chor, Bläsergruppen, Schlagzeug/Cajon und Theater. Das Ergebnis intensiver Arbeit und vieler Proben konnte am vergangenen Dienstag beim Musischen Abend des BZB unter dem Motto „Träume- Traum und Wirklichkeit“ erlebt werden.

Schon vor dem Beginn brummte und summte es geschäftig rund um die Festhalle. Der Sommerabend forderte seinen Tribut. So sorgten die Eltern der Klasse 5 von Frau Lorenz schon im Vorfeld für erfrischende Getränke und damit verbunden für so manches erwartungsfroh gestimmtes Gespräch.
Die den Abend gestaltenden Schülerinnen und Schüler versammelten sich zum Teil in der Festhalle und vorbereitend auf spätere Auftritte in der Schulmensa.
Um 18 Uhr war es dann soweit, die Bläsergruppe der Klassen 5-7 unter der Leitung von Frau Miller-Betzitza eröffnete mit 2 Stücken das Programm. Klangvoll und präzise wurde erfrischend präsentiert, was einige Tage zuvor im Europapark Rust schon einmal erklang.
Nach einer kurzen freundlichen Begrüßung aller Gäste, ergriff Schulleiter Alexander Matt das Wort. In seiner Begrüßung betonte er die Bedeutung eigenen musischen Tuns, die eigenständige Förderung der Kreativität und damit das Schaffen wichtiger Voraussetzungen für Lernfortschritte und Allgemeinbildung. Die Medienlandschaft präsentiert scheinbar perfekte Ergebnisse, die Schule hingegen zeigt den Weg und Möglichkeiten auf, wie eine solide Leistung im musischen Bereich erbracht werden kann.
Der weitere Verlauf des Abends zeigte eine ganze Bandbreite musischen Handelns. Zusammen mit Herrn Nies vom Theater Ravensburg präsentierten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a von Frau Lorenz das Bühnenstück „Die Kummerdose“. Kummer in mancherlei Form konnte – auch unter der Einbeziehung des Publikums – wunderbar in eine Dose „gehustet“ werden. Dose zu-Kummer wie weggeblasen.
Der Chor der Klassen 5/6 unter der Leitung von Herrn Matt unterhielt mit zwei schönen Liedbeiträgen, darunter „Hello Django“, das Publikum, während auf der Bühne sich die nächste Theatergruppe positionierte. „Alptraum/Traum“- Die Bühnentruppe von Fr. Baumgärtner zeigte auf, welche Träume und Alpträume eine Lehrerin bezüglich ihres Unterrichtens und einer Klasse begleiten können. Zum Schluss löste sich alles in Wohlgefallen auf- Gott sei Dank!
Nachdem dem der 5/6er Chor zuvor schon Platz gemacht hatte, nahmen nun die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen deren Platz ein und präsentierten zwei Songs unter Leitung von Frau Obert und mit Hr. Gebert am EPiano. Mit Shotgun und Viva la Vida brachten die jungen Stimmen das Publikum im Saal zum Mitsingen und Mitklatschen.
Vergnüglich ging es dann mit dem Stück „Eine tierische Klasse“ der Theatergruppe von Frau Joseph weiter. Anhand schön gearbeiteter Tiermasken schlüpften die jungen Künstlerinnen und Künstler in die ihnen zugedachten Rollen. Zufall oder nicht- hier gab es viele Anklänge an bekannte Fabeln… Der folgende reichliche Applaus war wohlverdienter Lohn für die jungen Akteure.
Ein weiterer Song („Shallow“) des Chors der Klassen 7 sorgte für eine „musische“ Pause und eine nahtlose Übergabe zum letzten Beitrag des Abends.
„Die kleine Horrorshow“ machte ihrem Titel alle Ehre. Die kleine Schauspieltruppe um Herrn Dennenmoser hielt eine Viertelstunde lang das Publikum in Atem. Kurze gut verständliche Dialoge und Spielszenen, ein dezenter Einsatz von Kulissen und Kostümen sorgten für unterhaltsame Abwechslung und brachten so manchen Gast im Publikum zum Nachdenken (…und Grübeln?).
In seinen Schlussworten (eingeleitet durch 2 Stücke der Bläsergruppe) fand Herr Matt Worte des Danks und Lobs. Er zeigte sich überzeugt, mit dem Projekt 1+1 am BZB ein gutes Modell für die Schülerinnen und Schüler gefunden zu haben, um das Interesse der Kinder an den musischen Projekten weiter zu wecken und zu fördern. Dank und Anerkennung galt auch den Lehrerinnen und Lehrern, sowie dem Bühnentechnikteam rund um Frau Rech.
Mit einem schwungvollen „Rausschmeißer“ der Bläsergruppe entlassen, konnten die Gäste den Abend bei Getränken, Wurst- oder Steakwecken auf dem Vorplatz der Festhalle ausklingen lassen.