Kochen wie Sterneprofis

Vorne rechts ein „Schmeckt bocklangweilig“, hinten links ein „Mehr, mehr – rein damit“ und mittendrin ein ermittelndes „Was fehlt?“. Mit solch anweisenden Worten wandelte Stefan Marquard, seines Zeichens Sternekoch, während des Zubereitens zwischen Bodnegger Schülerinnen und Schülern in der High End-Schulmensaküche hin und her.

Doch wer glaubt, dass Marquard das alles selbst zubereitete, der irrt. Vielmehr sollten sich die AES-Schüler (Fach: Alltagskultur – Ernährung – Soziales) der Klassen 7-10 vom Bildungszentrum Bodnegg selbst voll ins Zeug legen, um ihren hochkarätigen Besuch nicht zu enttäuschen. So hatte jeder Schüler zuvor seine eigene Aufgabe zugeteilt bekommen. Dennoch: In keinem Moment hatten die Schüler das Gefühl befehligt zu werden, vielmehr holte Marquard sie auf derselben Wellenlänge ab und behandelte sie gänzlich ebenbürtig. Schließlich stand etwas Großes auf dem Spiel.

Die Rezepte umfassten ein Rhabarber-Erdbeerkompott, eine Gemüsesoße, einen Gemüsehackbraten, eine Currywurst und eine Wurst mit verarbeitetem Gemüse. Insbesondere die Würste mussten unbedingt gelingen, denn in der großen Pause bekamen alle Schüler ein Exemplar zum Essen und konnten daraufhin unmittelbar urteilen. Mittags folgte ein Essen in der Mensa und am Nachmittag gab es eine Kochschulung für Herrn Schupps Kochmannschaft und Interessierte. Die Crème de la Crème der AES-Mannschaft setzte sich zusammen aus: Ole Iwansky, Steffen Grusser, Maya Lang und Mona Grumeth aus der 7a; Johanna Einsle, Emilia Oppe und Mia Müller aus der 7c;  Romy Heine, Emma Walz und Sophie Schlegel aus der 8e; Felix Schippers aus der 9d und Gianluca Abate und Mohammad Allaham aus der 10a. Wer weiß: Vielleicht wird man in Zukunft zu so manchem Bodnegger Schüler einmal keineswegs sagen können: „An dir ging mal ein Koch verloren“.

Stefan Marquard wurde von unserer Schulsozialarbeiterin Anja Dvorski für einen Tag am Bildungszentrum Bodnegg gewonnen. Der gelernte Koch und Metzger ergatterte einen roten Michelin-Stern mit der „Goldenen Schlemmerente“ und ist mit 18 Punkten im Gault Millau-Restaurantführer ausgezeichnet.